Neopentylglykol (NPG)

Neopentylglykol (NPG) ist eine organische Verbindung, die zu den zweiwertigen und verzweigten Alkoholen gehört. Als Grundstoff für unterschiedliche Syntheseprozesse ist es von großer Bedeutung für die chemische Industrie. Neopentylglykol wird in einem zweistufigen Verfahren aus Formaldehyd und Isobutyraldehyd gewonnen. Hierbei werden die beiden Ausgangsstoffe zunächst in einer exothermen Aldolreaktion im Rührkesselreaktor zu 3-Hydroxy-2,2-dimethylpropanal verbunden. Durch die Hydrierung dieses Zwischenproduktes im Rohrreaktor entsteht anschließend Neopentylglykol.

Die alkoholische Verbindung wird hauptsächlich als Comonomer für Polyesterharze, Alkydharze, Polyurethane und Synthesefasern sowie zur Herstellung von Farben, Schmierstoffen, Additiven und Weichmachern verwendet. Neopentylglykol erhöht die Resistenz von Kunststoffen gegenüber Hitze, Wasser und Licht.

Bei PENPET können Sie unkompliziert und nachhaltig die benötigte Menge Neopentylglykol (NPG) bestellen. Für ein individuelles Angebot freuen wir uns auf Ihre Anfrage. Die Lieferung des Stoffes kann als Feststoff in Säcken mit je 25 kg oder Big Bags mit je 500 kg sowie als 90-prozentige Lösung in Tankcontainern erfolgen.

Individuelle Gewichte der Big Bags sind ebenso auf Kundenwunsch verfügbar-

CAS-Nr. 126-30-7
EINECS-Nr. 204-781-0
Summenformel: C5H12O2

Synonyme: Neopentylglycol, Neopentyl Glycol, 2,2-Dimethyl-1,3-propandiol, 2,2-Dimethylpropan-1,3-diol, 2,2-Dimethylolpropan, NPG

Anwendungsbereiche: Herstellung von Polyesterharzen, Alkydharzen, Polyurethanen, Synthesefasern, Weichmachern, Additiven und Schmierstoffen

Strukturformel von Neopentylglykol (NPG)

Spezifikationen

Weitere Informationen

Neopentylglykol (NPG) ist ein zweiwertiger Alkohol, dessen verzweigter Aufbau in der alternativen Bezeichnung 2,2-Dimethyl-1,3-propandiol deutlich wird. Die fünf Kohlenstoffatome des Stoffes sind zu einer kreuzförmigen Struktur verbunden, deren vier Zweige vom mittleren Atom ausgehen. Von den komplexeren Bestandteilen ausgehend lassen sich die Moleküle der Verbindung als Propandiol mit zwei endständigen Hydroxygruppen beschreiben, an dessen mittleres Kohlenstoffatom zwei Methylgruppen gebunden sind.

Neopentylglykol besitzt die für eine alkoholische Verbindung typischen reaktiven Eigenschaften und geht unter anderem Reaktionen zur Bildung von Ethern, von Estern und von Urethanen ein. Die beiden endständigen funktionellen Gruppen ermöglichen bei einer Reaktion mit einem geeigneten Reaktionspartner zudem den Aufbau zyklischer Verbindungen.

Neopentylglykol (NPG) ist bei Normbedingungen ein weißer Feststoff in Form kristalliner Schuppen, der über hygroskopische Eigenschaften verfügt und Feuchtigkeit bindet. Die Verbindung ist in Wasser und vielen organischen Lösungsmitteln wie Ethanol, Diethylether, Chloroform und Benzen löslich. Neopentylglykol ist sehr temperaturbeständig. Es geht erst bei einer Temperatur von 128 °C in den flüssigen Zustand über und siedet bei 208 °C, wobei es bereits unterhalb des Schmelzpunktes eine Neigung zur Sublimation aufweist. Neopentylglykol besitzt einen angenehmen, süßlichen Geruch.

Neopentylglykol (NPG) ist chemisch und thermisch außerordentlich stabil. Der Stoff ist brennbar, lässt sich in Reinform aber nur schwer entzünden. Aufgewirbelter Staub des Pulvers kann mit der Umgebungsluft jedoch explosive Staub-Luft-Gemische bilden. Beim Umgang mit offenen Gebinden von Neopentylglykol ist daher ein ausreichender Abstand zu Zündquellen wie offenen Flammen, Funken durch Schweiß- und Schleifarbeiten, elektrischen Geräten, heißen Oberflächen und elektrostatischen Entladungen sicherzustellen. Bei der Verbrennung des Stoffes werden reizende und gefährliche Gase freigesetzt. Unter anderem können sich gesundheitsgefährdende Mengen von Kohlenstoffmonoxid bilden.

Neopentylglykol (NPG) wirkt leicht bis mäßig hautreizend, betroffene Körperstellen sollten rasch mit Wasser und Seife abgespült werden. Der direkte Kontakt mit der Verbindung kann am Auge zu leichten Rötungen, Reizungen und Schmerzen, aber auch zu schweren Verätzungen und anhaltenden Hornhautschäden führen. Eine dauerhafte Beeinträchtigung der Sehfähigkeit kann bei starker Exposition nicht ausgeschlossen werden. Rückstände des Stoffes sind umgehend durch eine ausgiebige Spülung des Auges mit Wasser zu entfernen. Anschließend sollte eine augenärztliche Behandlung veranlasst werden.

Ein Einatmen von Dämpfen, Aerosolen und Stäuben der Verbindung kann Reizungen der Atemwege und Atembeschwerden auslösen. Schwerwiegende Schädigungen der Lunge sind möglich. Das Verschlucken von Neopentylglykol kann Reizungen und Verätzungen der Schleimhäute des Mundes, des Rachens sowie des Magen-Darm-Traktes zur Folge haben. Gastrointestinale Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen und Magenschmerzen sind zu erwarten. Bei Resorption erheblicher Mengen durch den Magen können zudem Störungen des zentralen Nervensystems wie Schwindel, Benommenheit, Krämpfe, Bewusstlosigkeit und Herzfunktionsstörungen sowie Störungen der Nierenfunktion auftreten. Nach dem gründlichen Ausspülen des Mundes sollte sofort eine ärztliche Behandlung mit anschließender Beobachtung möglicher Symptome in Anspruch genommen werden.

Neopentylglykol (NPG) gilt aufgrund möglicher Schäden an Wasserorganismen als schwach wassergefährdend. Die Verbindung sollte nicht in die Umwelt gelangen. Ein Entweichen des Stoffes in das Abwasser, den Boden oder offene Gewässer ist den örtlichen Behörden anzuzeigen. Besonderen Vorschriften für den Transport ist Neopentylglykol nicht unterstellt.

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