Sebacinsäure

Sebacinsäure ist eine regelmäßige Dicarbonsäure, die in der chemischen Industrie vor allem zur Herstellung von Kunststoffen und Weichmachern genutzt wird. Der Stoff wird überwiegend aus Natriumsebacat gewonnen, welches durch Spaltung von Ricinolsäure mithilfe von Natriumhydroxid entsteht. Ricinolsäure ist der Hauptbestandteil von Rizinusöl und damit ein biologisch nachwachsender Rohstoff. Daneben existieren weitere Verfahren der Herstellung von Sebacinsäure , etwa durch Oxidation von 1,10-Decandiol und Stearinsäure, durch Decarboxylierung von Monomethyladipat oder im Zuge von Fermentationsprozesse.

Sebacinsäure findet eine wichtige Verwendung in der Produktion von Polyamiden. Aus Sebacinsäure oder Sebacinsäuredichlorid und Hexamethylendiamin kann beispielsweise das Polyamid (Nylon) 6.10 hergestellt werden. Diester der Säure mit Alkoholen wie 1-Butanol oder 2-Ethylhexanol werden als Weichmacher genutzt. In der Polykondensation mit Glycerin lassen sich aus Sebacinsäure biologisch gut verträgliche Kunststoffe für die Chirurgie und die medizinische Forschung herstellen. Die Ester der Säure dienen als Weichmacher, Streckmittel und Schmierstoffe. Sebacinsäure wird zudem in Farben, Kerzen und Kosmetikprodukten eingesetzt.

PENPET importiert seit vielen Jahren Sebacinsäure. Für ein individuelles Angebot freuen wir uns auf Ihre Anfrage. Die Lieferung erfolgt als Pulver oder in Form von Perlen in Säcken und Big Bags mit unterschiedlichen Füllgewichten.

CAS-Nr. 111-20-6
EINECS-Nr. 203-845-5
Summenformel: C10H18O4

Synonyme: Sebazinsäure, Decandisäure, 1,8-Octandicarbonsäure, Sebacic Acid
Anwendungsbereiche: Herstellung von Polyamiden und Polyestern, Verwendung der Ester als Weichmacher, Streckmittel und Schmierstoffe

Spezifikationen

Weitere Informationen

Sebacinsäure ist eine regelmäßige Dicarbonsäure mit zehn Kohlenstoffatomen, von denen zwei bereits zu den Carboxygruppen an den Enden der linearen Molekülstruktur gehören. Hinsichtlich der Molekülgröße ist sie damit zwischen den Dicarbonsäuren Azelainsäure und Undecandisäure einzuordnen. Mit ihren beiden funktionellen Gruppen eignet sich die Sebacinsäure sowohl zur Herstellung von Diestern als auch von Polyestern.

Sebacinsäure ist ein weißer Feststoff, der in kristallinen Formen oder als Pulver vorliegt. Die Verbindung besitzt einen fettsäureartigen Geruch. Sebacinsäure ist in Wasser nur schlecht, in Ethanol und Diethylether gut löslich.

Unter normalen Bedingungen ist Sebacinsäure stabil. Die Verbindung sollte bei Temperaturen unterhalb von +30 °C gelagert werden. Kontakt mit Reduktionsmitteln, Laugen sowie starken Oxidationsmitteln kann heftige Reaktionen auslösen und ist zu vermeiden.

Sebacinsäure ist nicht entzündlich und nicht explosionsgefährlich. Durch die Aufwirbelung feiner Partikel ist jedoch die Bildung explosiver Luft-Staub-Gemische möglich. Das trockene Pulver kann zudem elektrostatisch aufgeladen werden. Bei der Verbrennung und thermischen Zersetzung von Sebacinsäure können reizende sowie gesundheitsgefährdende Dämpfe und Gase wie Kohlenstoffmonoxid und Kohlenstoffdioxid entstehen.

Der Staub der Sebacinsäure reizt die Atemwege, die Haut und das Auge. Bei direktem Kontakt ist das Auge sofort gründlich mit Wasser zu spülen und ein Augenarzt hinzuziehen, um schwere Augenreizungen zu verhindern. Ein Verschlucken von Sebacinsäure kann gesundheitliche Schäden hervorrufen. Bei versehentlicher Einnahme ist Erbrechen auszulösen und reichlich Wasser nachzutrinken. In der Umwelt ist Sebacinsäure biologisch leicht abbaubar.

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