Ihr Ansprechpartner

PENPET-Team - Hamburg

Foto von Tim Meister

Tim Meister
Verkauf
Tel. +49 (0) 40 - 675 7 99 40
sales@penpet.de

Ich freue mich auf Sie!

Holzwerkstoffe

Barium Hydroxid

Barium Hydroxid ist eine salzartige Verbindung aus der Gruppe der Erdalkalimetallhydroxide, die eine wichtige Laborchemikalie darstellt und in der chemischen Industrie als Zwischenprodukt für die Herstellung weiterer Bariumverbindungen sowie für verschiedene technische Anwendungen genutzt wird. Zur Herstellung des Stoffs werden die aus Schwerspat gewonnenen Verbindungen Bariumsulfid und Bariumoxid mit Wasser versetzt, wobei das entstehende Barium Hydroxid als kristalliner Feststoff ausfällt.

Barium Hydroxid dient unter anderem als Vorstufe für den Einsatz anderer Bariumverbindungen. In der Keramik- und Glasproduktion findet der Stoff auch als Ersatz für Bariumcarbonat Verwendung. Aufgrund seiner Eigenschaft, bei unterschiedlichen Temperaturen verschiedene kristalline Strukturen aufzubauen, kann Barium Hydroxid eingesetzt werden, um Wärmeenergie zu speichern. In der analytischen Chemie wird der Stoff zudem als Nachweismittel für Carbonate und Kohlenstoffdioxid genutzt, während er in industriellen Anwendungen verwendet wird, um Sulfate aus Materialien und Produkten zu entfernen.

Bei PENPET erhalten Sie Barium Hydroxid (Octahydrat) in höchster Qualität – von einem zuverlässigen Partner, der Ihren Ansprüchen auch langfristig gerecht wird. Für ein individuelles Angebot freuen wir uns auf Ihre Anfrage. Die zeitnahe Lieferung des kristallinen Feststoffs kann in Verpackungen mit unterschiedlichen Gewichten erfolgen.

CAS-Nr. 12230-71-6
EINECS-Nr. 241-234-5
Summenformel: Ba(OH)2

Synonyme: Barytwasser, Ätzbaryt

Anwendungsbereiche: Nachweismittel für Carbonate und Kohlenstoffdioxid, Vorstufe für Bariumverbindungen, Wärmespeicher

Spezifikationen

Weitere Informationen

Barium Hydroxid ist die salzähnliche Verbindung der positiv geladenen Barium-Ionen mit jeweils zwei negativ geladenen Hydroxid-Ionen. In der hier gehandelten kristallinen Form als Octahydrat enthalten die einzelnen Moleküle des Stoffs zudem acht koordinierte Wassermoleküle.

Barium Hydroxid ist ein polymorpher Feststoff, der in unterschiedlichen kristallinen Strukturen vorliegen kann, die entweder wasserfrei sind oder verschiedene Konfigurationen von Wassermolekülen enthalten. In der Form des bei PENPET erhältlichen Octahydrats geht Barium Hydroxid ab einer Erwärmung auf 78 °C in den flüssigen Zustand über. Bei einem weiteren Temperaturanstieg sieden die enthaltenen Wasseranteile allmählich und die verbleibende, flüssige Verbindung zersetzt sich bei 600 °C in Bariumoxid und Wasser. Im Vakuum wird dieser Punkt bereits bei 100 °C erreicht.

Obgleich die Kristalle des Stoffs bereits Wassermoleküle enthalten, ist dieser bei Raumtemperatur in Wasser nur schlecht löslich. Die Löslichkeit steigt allerdings bei einer Erwärmung des Gemischs deutlich. In wässriger Lösung reagiert Barium Hydroxid mit einem pH-Wert von 14 stark basisch. Die Verbindung ist weiß bis farblos. Sie weist keinen Eigengeruch auf.

Bei bestimmungsgemäßer, luftdichter Lagerung besitzt die kristalline Form von Barium Hydroxid eine hohe Stabilität. Bei Kontakt mit Kohlenstoffdioxid entsteht Bariumcarbonat. Die Verbindung ist nicht brennbar, bei starker Erhitzung zersetzt sich Barium Hydroxid schließlich in Bariumoxid und Wasser. Wässrige Lösungen des Stoffs können ätzend und korrodierend auf Behältnisse und Instrumente wirken. Als starke Base kann Barium Hydroxid in heftiger und gefährlicher Weise mit starken Säuren reagieren. Bei Kontakt mit Chlorkautschuk besteht Explosionsgefahr.

Barium Hydroxid kann insbesondere in wässriger Lösung schwere Reizungen und Verätzungen hervorrufen. Die Verbindung kann schwere Augenschäden auslösen, welche die Sehfähigkeit beeinträchtigen oder einen Verlust der Sehfähigkeit bewirken. Nach einem Kontakt mit dem Stoff ist das Auge sofort unter fließendem Wasser auszuspülen. Anschließend ist umgehend eine augenärztliche Behandlung zu veranlassen. Auch betroffene Hautstellen sind gründlich zu spülen und ärztlich zu versorgen.

Das Einatmen von Stäuben und Aerosolen der Verbindung kann Reizungen der Atemwege hervorrufen. Eine orale Aufnahme von Barium Hydroxid führt zu schweren Reizungen des Mundes und starkem Speichelfluss. Das Verschlucken der Verbindung kann darüber hinaus gastrointestinale Beschwerden wie Durchfall, Erbrechen und Übelkeit auslösen. Zudem können schwerwiegende Verätzungen und Perforationen der Speiseröhre sowie des Magens auftreten. Bei einer Resorption der Verbindung in den Stoffwechsel drohen Herz-Kreislauf-Störungen, Beeinträchtigungen des zentralen Nervensystems und Muskellähmungen sowie bei erheblichen Mengen Organschäden und Nierenversagen.

Barium Hydroxid gilt hinsichtlich möglicher Schäden an Wasserorganismen als schwach wassergefährdend. Ein Eindringen des Stoffs in die Umwelt ist daher zu vermeiden. Insbesondere das Entweichen größerer Mengen in den Boden, in Gewässer oder das Abwasser ist den örtlichen Behörden umgehend mitzuteilen. Als ätzender Gefahrstoff ist Barium Hydroxid besonderen Transportvorschriften unterstellt.

Unverbindliche Preisanfrage