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Jan Prager
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Monoethylenglykol (MEG) ist ein Stoff aus der Gruppe der zweiwertigen Alkohole. Mit der Bezeichnung „Mono-" wird die Verbindung von den Polyethylenglykolen abgegrenzt, welche durch Reaktion mehrerer Moleküle Ethylenglykol entstehen. Monoethylenglykol wird hauptsächlich in einem zweistufigen Verfahren aus Ethylen und dem Zwischenprodukt Ethylenoxid gewonnen.
In der chemischen Industrie kommt Monoethylenglykol als Rohstoff für die Herstellung von Polyesterharzen, Polyesterfasern und Polyurethanen zum Einsatz. Die Verbindung ist ein wichtiger Ausgangsstoff für die Gewinnung von Polyethylenterephthalat (PET), welches unter anderem zur Herstellung von Kunststoffflaschen dient. Aufgrund seiner Temperaturbeständigkeit wird Monoethylenglykol als Frostschutzzusatz für Kühlflüssigkeiten in Motoren, Maschinen und Klimaanlagen eingesetzt. Es dient als Übertragungsmedium in Wärmepumpen und Enteisungsmittel auf Flughäfen. Die Verbindung wird zudem als Absorptionsmittel genutzt, um Wasserdampf aus Erdgas und Raffineriegas zu entfernen. In kleineren Mengen findet Monoethylenglykol in Farben, Tinten und Schuhpolitur Verwendung.
Bei PENPET können Sie einfach und zuverlässig die benötigte Menge Monoethylenglykol (MEG) bestellen. Für ein individuelles Angebot freuen wir uns auf Ihre Anfrage. Die Lieferung erfolgt als Flüssigkeit in Tankcontainern sowie in IBCs oder als Fassware.
CAS-Nr. 107-21-1
EINECS-Nr. 203-473-3
Summenformel: C2H6O2
Synonyme: Monoethylenglycol, Ethylenglykol, Ethylenglykol, Äthylenglykol, Äthylenglycol, Glykol, Glycol, Ethylenalkohol, Ethylenoxidhydrat, Ethandiol, Ethan-1,2-diol, 1,2-Ethandiol, 1,2-Dihydroxyethan, MEG, EG
Anwendungsbereiche: Rohstoff für die Herstellung von Polyethylenterephthalat (PET), Ausgangsstoff für die Herstellung von Polyestern und Polyurethanen, Frostschutz- und Enteisungsmittel, Absorptionsmittel zur Entfernung von Wasserdampf
Strukturformel von Monoethylenglykol (MEG)
Bei Monoethylenglykol (MEG) handelt es sich um eine Ethylverbindung, deren Kohlenstoffatome jeweils über eine Hydroxygruppe verfügen. Damit stellt der Stoff den einfachsten zweiwertigen Alkohol dar. Aufgrund seiner doppelten funktionellen Gruppe eignet sich Monoethylenglykol als Ausgangsstoff für Polymerisationen und andere organische Synthesen.
Von großer Bedeutung ist die Verkettung mehrerer Moleküle Monoethylenglykol zu höheren Glykolen. Hierbei verbinden sich zwei Hydroxygruppen unterschiedlicher Moleküle durch Abspaltung von Wasser zu einer Ethergruppe. Komplexere Glykole wie Diethylenglykol und Triethylenglykol fallen bereits bei der Herstellung von Monoethylenglykol als Nebenprodukt an. Ihr Anteil kann durch den Einsatz eines Überschusses an Wasser in der Reaktion erheblich gesenkt werden. In einer mehrstufigen Destillation können die Komponenten des Gemisches anschließend voneinander getrennt werden.
Bei Raumtemperatur liegt Monoethylenglykol (MEG) als farblose, fast geruchlose Flüssigkeit mit einem süßlichen Geschmack vor. Die zähflüssige Verbindung ist elektrisch leitfähig und gut mit Wasser, Aceton und Ethanol mischbar. Monoethylenglykol ist stark feuchtigkeitsanziehend.
Bei Luftkontakt kommt es am Siedepunkt zur thermischen Zersetzung von Monoethylenglykol. Hierbei entstehen gesundheitlich bedenkliche, leicht entzündliche und explosionsgefährliche Gase wie Kohlenstoffmonoxid, Methan und Wasserstoff.
Bei normalen Raumtemperaturen und einer trockenen Lagerung in geschlossenen Behältern ist Monoethylenglykol (MEG) stabil. Der Stoff ist brennbar, aber nicht explosionsgefährlich. Insbesondere bei höheren Temperaturen ist jedoch die Bildung explosiver Gemische von Dämpfen der Verbindung und der Umgebungsluft möglich. Die Dämpfe besitzen eine hohe Dichte und sind schwerer als Luft. Sie können sich unbemerkt ausbreiten und am Boden ansammeln. Zur Vermeidung von Explosionen ist Monoethylenglykol daher auch von entfernteren Zündquellen wie elektrischen Entladungen, Schweißfunken, heißen Oberflächen und offenen Flammen fernzuhalten.
Monoethylenglykol reagiert mit starken Laugen, starken Säuren und starken Oxidationsmitteln unter heftiger Wärmeentwicklung. Es besteht Explosionsgefahr bei unkontrollierten Reaktionen. Monoethylenglykol greift Aluminium an. Für die Lagerung eignen sich Behälter aus Polypropylen, Polyethylen und Edelstahl.
Monoethylenglykol (MEG) ist giftig und bei Verschlucken ähnlich schädlich wie Methanol. Die Verbindung wird nach der Einnahme schnell zu Glykolsäure und Oxalsäure oxidiert. Eine Vergiftung mit Monoethylenglykol schädigt das zentrale Nervensystem, das Herz und die Niere. Eine unbehandelte Einnahme kann zum Tod führen. Daneben löst Monoethylenglykol Symptome wie Übelkeit, Schwindel, Erbrechen, Muskelkrämpfe, Atembeschwerden, Sehstörungen und Herzrhythmusstörungen aus. Bei Verdacht auf eine Vergiftung ist umgehend ärztliche Behandlung aufzusuchen.
Der direkte Kontakt mit Monoethylenglykol reizt die Haut, die Augen und die Atemwege. Die betroffenen Körperstellen sind gründlich mit Wasser zu spülen. Nach einer Einatmung von Monoethylenglykol sollten betroffene Personen umgehend an die frische Luft gebracht werden. Bei anhaltendem Husten oder Atembeschwerden ist ärztliche Hilfe hinzuzuziehen.
Die Verbindung wird im Boden und im Wasser erst innerhalb von Wochen abgebaut. Als Flüssigkeit breitet sie sich in der Natur schnell aus. Die Freisetzung konzentrierter Mengen kann zu schwerwiegenden Vergiftungen und Fehlbildungen an Tieren führen.