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Christoph Meister
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Als chloriertes Paraffin werden Gemische organischer Verbindungen bezeichnet, welche aus gesättigten und unverzweigten Kohlenwasserstoffen bestehen, deren Wasserstoffatome teilweise durch Chlorierung substituiert worden sind. Die Stoffe stellen ein wichtiges Zwischenprodukt der chemischen Industrie dar und finden in verschiedenen industriellen Anwendungsbereichen Verwendung. Sie werden bei Temperaturen zwischen 80 und 100 °C durch die Reaktion von Paraffinen mit Chlorgas hergestellt, wobei die Chlorierung in manchen Verfahren zusätzlich durch UV-Licht oder die Zugabe von Sauerstoff befördert wird.
Stoffgemische von chloriertem Paraffin dienen als Weichmacher bei der Herstellung von Beschichtungen und Kunststoffen, als Bindemittel in der Lackproduktion, als Fettungsmittel in der Textilverarbeitung sowie als Zusatz zu Fugendichtmassen. Aufgrund ihres hohen Chlorgehaltes eignen sich die Verbindungen zudem als Flammschutz, da der bei hohen Temperaturen entstehende Chlorwasserstoff die Ausbreitung von Bränden hemmt. Chlorparaffine werden zu diesem Zweck vielen Produkten aus Gummi, Kunststoffen, Textilien und Papier zugesetzt.
Bei PENPET erhalten Sie chloriertes Paraffin mit einem Chlorierungsgrad von 45 %, 52 % oder 70 % – von einem zuverlässigen Partner, der Ihren Ansprüchen auch langfristig gerecht wird. Für ein individuelles Angebot freuen wir uns auf Ihre Anfrage. Die zeitnahe Lieferung der Produkte kann in Verpackungen mit unterschiedlichen Gewichten erfolgen.
CAS-Nr. 63449-39-8
EINECS-Nr. 264-150-0
Synonyme: Chlorierte Paraffine, Chlorparaffine, Chlorparaffin, Chlorierte Paraffinwachse, Chlorierte Kohlenwasserstoffwachse, Chloralkane, Long-chain Chlorinated Paraffins, LCCP
Anwendungsbereiche: Weichmacher für Beschichtungen und Kunststoffe, Fettungsmittel für Leder- und Textilverarbeitung, Lackbindemittel, Zusatz für Fugendichtmassen, Flammschutzmittel
Strukturformel von Chloriertes Paraffin:
Als Stoffgemisch besteht chloriertes Paraffin aus unterschiedlichen, strukturell aber ähnlichen Verbindungen. Es handelt sich um unverzweigte, aliphatische Kohlenwasserstoffe, deren Wasserstoffatome im Herstellungsprozess teilweise durch Chloratome ersetzt worden sind. Üblicherweise wird zwischen kurzkettigem, mittelkettigem und langkettigem Chlorparaffin unterschieden. Die von uns gehandelten Produkte sind langkettige Chlorparaffine, die aus achtzehn oder mehr Kohlenstoffatomen aufgebaut sind und einen Chlorierungsgrad von 45 %, 52 % oder 70 % aufweisen. Abhängig von Massenanteil, den die Chloratome ausmachen, unterscheiden sich die Eigenschaften der Stoffe.
Chloriertes Paraffin liegt je nach seinem Chlorierungsgrad und der Länge der enthaltenen Kohlenwasserstoffverbindungen in flüssiger oder fester Form vor. Die von uns gehandelten Spezifikationen mit 45 % und 52 % Massenanteil Chlor werden als Flüssigkeit geliefert, während das chlorierte Paraffin mit 70 % Massenanteil bei Raumtemperatur eine wachsartige Konsistenz aufweist. Die Stoffe sind kaum flüchtig und besitzen eine farblose bis gelbliche Erscheinung. Flüssige Chlorparaffine gehen ungefähr im Temperaturbereich von -30 °C bis -10 °C in den Zustand einer zähflüssigen Schmelze und anschließend in die feste Form über. Festes Chlorparaffin wird bei Temperaturen von ca. 100 °C flüssig.
Der an Chlor erinnernde Eigengeruch der Verbindungen nimmt mit steigendem Chlorierungsgrad allmählich zu. Die Stoffe sind als elektrisch sehr unpolare Verbindungen kaum in Wasser löslich. Dagegen ist chloriertes Paraffin gut in organischen Lösungsmitteln wie Benzen, Chloroform, Aceton, Diethylether, Tetrachlormethan, Methanol und Ethanol löslich.
Chloriertes Paraffin ist chemisch stabil und kaum reaktiv. Die Produkte lassen sich bei trockener, luftdichter und kühler Lagerung sehr lange aufbewahren. Bei höheren Temperaturen können die Verbindungen des Stoffgemisches allerdings mit Basen und starken Oxidationsmitteln reagieren. Chloriertes Paraffin ist schwer zu entzünden und wirkt aufgrund der Bildung von Chlorwasserstoff im Brandfall feuerhemmend. Werden die Stoffe bis zur thermischen Zersetzung erhitzt, können erhebliche Mengen reizender und gesundheitsschädlicher Gase entstehen. Unter anderem werden Kohlenstoffdioxid, Kohlenstoffmonoxid, Chlorwasserstoff und Chlorgas freigesetzt.
Nach dem Stand der medizinischen Erkenntnis gehen von langkettigen Chlorparaffinen nur geringe gesundheitliche Gefahren aus. Toxische Wirkungen bei einer Resorption der Verbindungen in den Stoffwechsel sind nicht bekannt. Ein krebserzeugender Einfluss der Stoffe kann derzeit allerdings nicht ausgeschlossen werden.
Auf der Haut kann chloriertes Paraffin leichte Rötungen und Reizungen auslösen. Rückstände sollten mit Wasser und Seife von benetzten Körperpartien entfernt werden. Bei fortdauernden Beschwerden sollte eine hautärztliche Behandlung erfolgen. Bei einem Kontakt des flüssigen oder festen Chlorparaffins mit dem Auge sind ebenfalls nur leichte Reizungen der Schleimhaut zu erwarten. Das betroffene Auge ist behutsam mit physiologischer Kochsalzlösung auszuspülen. Im Falle anhaltender Beeinträchtigungen sollte eine augenärztliche Untersuchung erfolgen. Das Einatmen von Dämpfen und Aerosolen des chlorierten Paraffins kann leichte Reizungen der Atemwege hervorrufen. Nach einer starken Exposition können auch vorübergehende Atembeschwerden auftreten. Das Verschlucken der Verbindungen kann zu gastrointestinalen Beschwerden wie Durchfall führen.
Langkettiges chloriertes Paraffin gilt nach der GHS-Einstufung nicht als Gefahrstoff. Hinsichtlich möglicher Schädigungen von Wasserorganismen sind die Verbindungen allerdings als schwach wassergefährdend bewertet worden. Sie sollten nicht in die Umwelt gelangen. Ein Entweichen flüssigen oder festen Chlorparaffins in Gewässer, in den Boden oder in das Abwasser ist den zuständigen Behörden zu melden. Besonderen Transportvorschriften ist chloriertes Paraffin nicht unterstellt.