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Bei Diisodecylphthalat (DIDP) handelt es sich um ein Stoffgemisch verschiedener organischer Verbindungen, die zu den Estern der Phthalsäure gehören und aufgrund ihrer Eigenschaften überwiegend als Weichmacher für Polyvinylchlorid (PVC) eingesetzt werden. Dabei beruht bereits die Herstellung auf der Verarbeitung von Gemischen isomerer Kohlenwasserstoffe. Strukturell unterschiedliche Decanale werden in einem Zwischenschritt zu den entsprechenden Alkoholen hydriert und anschließend bei hohen Temperaturen mit Phthalsäureanhydrid zu zweifachen Estern verbunden, um das Stoffgemisch Diisodecylphthalat zu erhalten.
Diisodecylphthalat wird vor allem als Weichmacher für Kunststoffe und Kunststoffbeschichtungen verwendet. Das Stoffgemisch kommt unter anderem bei der Herstellung von Schläuchen, Kabelummantelungen, Beschichtungen, Textilien, Bodenbelägen und anderen Kunststoffteilen aus Polyvinylchlorid (PVC) zum Einsatz. Daneben wird es zur Modifizierung von Produkten aus Polymethylmethacrylat (Acrylglas), Celluloseestern und anderen polymeren Kunststoffen sowie zur Herstellung von Rostschutzmitteln, Textilfarben und Dichtungsmitteln eingesetzt.
Bei PENPET erhalten Sie stabilisiertes und unstabilisiertes Diisodecylphthalat (DIDP) in höchster Qualität – von einem zuverlässigen Partner, der Ihren Ansprüchen auch langfristig gerecht wird. Für ein individuelles Angebot freuen wir uns auf Ihre Anfrage. Die zeitnahe Lieferung der Flüssigkeit kann in Verpackungen mit unterschiedlichen Volumen erfolgen.
CAS-Nr. 26761-40-0
EINECS-Nr. 247-977-1
Summenformel: C28H46O4
Synonyme: DIDP, Phthalsäurediisodecylester
Anwendungsbereiche: Weichmacher für Polyvinylchlorid (PVC), Acrylglas, Celluloseestern und andere Kunststoffe, Zwischenprodukt für die Herstellung von Rostschutzmitteln, Beschichtungen, Textilfarben, Dichtungsmitteln, Schläuchen und Kabelummantelungen
Strukturformel von Diisodecylphthalat (DIDP)
Diisodecylphthalat (DIDP) ist ein Gemisch verschiedener Phthalate mit derselben Summenformel, aber unterschiedlicher struktureller Gliederung. Dabei ist der grundsätzliche Aufbau aller enthaltenen Verbindungen gleich: Die zweifachen Ester bestehen aus einem Rest der Phthalsäure, deren Carboxylgruppen beide durch Estergruppen ersetzt sind, durch welche jeweils eine Bindung zu einem Decanolrest besteht. Die isomeren Stoffe unterscheiden sich jedoch durch den Aufbau dieser Decylgruppen, welche unterschiedlich stark verzweigt sein können und folglich voneinander abweichende Konfigurationen von Kohlenstoff- und Wasserstoffatomen aufweisen.
Aufgrund der ungesättigten Phenolstruktur im Zentrum des Phthalatrests besitzt Diisodecylphthalat aromatische Eigenschaften und kann unter anderem Hydrierungsreaktionen eingehen. Durch Hydrolyse in basischer oder saurer Umgebung können die Estergruppen aufgelöst und die Verbindungen in ihre Bestandteile aufgespalten werden.
Unter normalen Bedingungen liegt Diisodecylphthalat (DIDP) als farblose Flüssigkeit mit einer hohen Viskosität vor. Die ölige Verbindung ist fast geruchlos und kaum flüchtig. Das Stoffgemisch besitzt eine sehr hohe Siedetemperatur und geht erst bei Temperaturen von über 370 °C in den gasförmigen Zustand über. Durch diese hohe Temperaturbeständigkeit eignet es sich besonders für den Einsatz im Fahrzeug- und Maschinenbau. Der Schmelzpunkt des Gemischs beträgt -50 °C.
Diisodecylphthalat ist in Wasser kaum löslich und schwimmt bei Kontakt aufgrund seiner höheren Dichte oben. In den meisten organischen Lösungsmitteln ist die Substanz dagegen gut löslich.
Bei bestimmungsgemäßer Lagerung und Handhabe ist Diisodecylphthalat (DIDP) chemisch stabil. Hierfür ist es luftdicht verschlossen und kühl aufzubewahren. Mit starken Oxidationsmitteln reagiert das Stoffgemisch heftig und unter starker Wärmeentwicklung. Diisodecylphthalat greift manche Kunststoffe an. Es sollte daher in Behältern aus Aluminium, rostfreiem Stahl oder Edelstahl gelagert werden.
Diisodecylphthalat ist brennbar. Von seinen Dämpfen geht eine erhöhte Gefahr aus, da sie sich mit der Umgebungsluft zu explosionsfähigen Dampf-Luft-Gemischen verbinden können. Der Umgang mit offenen Gebinden des Stoffgemischs ist daher zu vermeiden. Aufgrund ihrer höheren Dichte sammeln sich die Dämpfe zudem am Boden. Durch eine unbemerkte Ausbreitung der Luft-Dampf-Gemische in den Arbeitsräumen kann es folglich zu einer Fernzündung kommen. Von Zündquellen wie heißen Oberflächen, Funken, Flammen und elektrostatischen Entladungen ist Diisodecylphthalat daher fernzuhalten. Bei der thermischen Zersetzung und Verbrennung des Gemischs entstehen reizende, ätzende und gesundheitsschädigende Gase. Insbesondere können erhebliche Mengen Kohlenstoffmonoxid sowie Kohlenstoffdioxid freigesetzt werden.
Diisodecylphthalat (DIDP) gilt nach der GHS-Einstufung nicht als Gefahrstoff. Bei einem Kontakt mit der Flüssigkeit oder deren Dämpfen sind in der Regel keine Reizungen der Haut und des Auges zu erwarten. Dennoch sollten betroffene Körperpartien gründlich mit Wasser ausgespült und ärztlich untersucht werden. Das Einatmen der Aerosole oder der Dämpfe des Stoffgemischs kann Reizungen der Atemwege, Husten und Bronchitis auslösen. Bei einem Verschlucken von Diisodecylphthalat können gastrointestinale Beschwerden wie Durchfall, Übelkeit, Bauchschmerzen und Erbrechen auftreten.
Bei einer Resorption großer Mengen in den Stoffwechsel können die Verbindungen vorübergehend das zentrale Nervensystem beeinträchtigen und Funktionsstörungen der Niere hervorrufen. Nach einer versehentlichen oralen Aufnahme von Diisodecylphthalat sollte daher ausreichend Wasser nachgetrunken, Aktivkohle eingenommen sowie eine ärztliche Überwachung eingeleitet werden. Unter Umständen kann eine Magenspülung erforderlich sein.
Diisodecylphthalat gilt aufgrund einer möglichen Schädigung von Wasserorganismen als schwach wassergefährdend und darf nicht in die Umwelt gelangen. Bei einem Entweichen größerer Mengen in das Erdreich, die Kanalisation oder Gewässer sind die zuständigen Behörden zu verständigen. Besonderen Transportvorschriften ist das Stoffgemisch nicht unterstellt.