Isopropanol

Isopropanol ist ein einwertiger, nichtzyklischer Alkohol, der in der chemischen Industrie vielfältige Verwendung findet. Die Verbindung wird vor allem durch Hydratisierung von Propen mithilfe saurer Ionentauscher gewonnen. Daneben kann sie unter Einsatz von Katalysatoren per Hydrierung von Aceton hergestellt werden. Zu den natürlichen Vorkommen von Isopropanol zählen unter anderem Äpfel, Bananen und viele weitere Früchte.

Isopropanol wird vor allem als Desinfektionsmittel, Reinigungsmittel und als Lösungsmittel für unpolare Verbindungen genutzt. Es kommt in Verarbeitungsprozessen der chemischen Industrie zum Einsatz und ist in Endprodukten wie Harzen, Fetten, Tinten, Lacken, Kosmetikprodukten, Parfüm sowie pharmazeutischen Erzeugnissen enthalten. Die Verbindung dient als Frostschutzmittel sowie zum Enteisen von Autoscheiben und Türschlössern. Darüber hinaus ist Isopropanol ein wichtiges Zwischenprodukt bei der Herstellung von Stoffen wie Isopropylamin, Isopropylacetat oder Aluminiumtriisopropanolat. Die Verbindung kann zudem als Treibstoff eingesetzt werden.

Aufgrund einer eigenen REACh-Registrierung können Sie auch zuverlässig importierte Mengen Isopropanol bei uns beziehen. Für ein individuelles Angebot freuen wir uns auf Ihre Anfrage. Die Lieferung erfolgt als Flüssigkeit in Tankcontainern.

CAS-Nr. 67-63-0
EINECS-Nr. 200-661-7
Summenformel: C3H8O

Synonyme: iso-Propanol, Isopropylalkohol, sekundärer Propylalkohol, 2-Propanol, Propan-2-ol, Propanol-2, i-PrOH, i-Propanol, sek-Propanol, Petrohol, Persprit, Petrosol, Propol, β-Hydroxypropan, Dimethylcarbinol, Alcohol isopropylicus, IPA

Anwendungsbereiche: Einsatz als Lösungsmittel, Reinigungsmittel und Desinfektionsmittel

Spezifikationen

Weitere Informationen

Isopropanol ist der einfachste Stoff aus der Gruppe der einwertigen, sekundären Alkohole. Es besteht aus einer Propan-Verbindung, deren mittleres Kohlenstoffatom über eine Hydroxygruppe verfügt. Diese funktionelle Gruppe verleiht Isopropanol seine alkoholische Eigenschaft und bewirkt die gute Löslichkeit der Substanz in Wasser. Zudem ermöglicht sie typische Reaktionen wie die Veresterung des Stoffes und die Bildung eines Aldehyds oder einer Carbonsäure im Zuge einer Oxidation. Gemeinsam mit seinem Isomer n-Propanol (auch als 1-Propanol) bezeichnet, welches eine endständige Hydroxygruppe besitzt, bildet Isopropanol die Gruppe der Propanole.

Isopropanol liegt als klare, farblose Flüssigkeit vor, die sich leicht verflüchtigt und stechend-süßlich riecht. Mit ihrer charakteristischen Note prägt die Verbindung den Geruch vieler Desinfektionsmittel. Bei der Verdunstung hinterlässt Isopropanol kaum ölige Rückstände, wodurch es sich gut als Reinigungsmittel für sensible Oberflächen wie optische Linsen, Brillen und elektrische Kontakte eignet.

Mit Wasser und einigen organischen Lösungsmitteln wie Aceton, Ethanol, Diethylether, Benzol und Chloroform ist Isopropanol in beliebigen Verhältnissen mischbar. In Wasser und mit vielen weiteren Lösungsmitteln bildet die Verbindung azeotrope Gemische, die einen gemeinsamen Siedepunkt besitzen und durch einfache Destillation nicht mehr voneinander zu trennen sind.

Mit starken Oxidationsmitteln, Aldehyden, Aminen, Stickoxiden, Carbonylchlorid sowie Chlor reagiert Isopropanol unter heftiger Wärmeentwicklung. Im Kontakt mit vielen Metallen kommt es darüber hinaus zu Reaktionen, bei denen gasförmiger Wasserstoff freigesetzt wird. Unkontrollierte Reaktionen stellen daher ein erhebliches Explosionsrisiko dar.

Isopropanol besitzt einen Flammpunkt unterhalb der normalen Raumtemperatur und ist auch in wässrigen Lösungen noch sehr leicht entzündbar. Die leicht flüchtige Verbindung bildet mit der Umgebungsluft zudem explosionsgefährliche Luft-Dampf-Gemische. Da das gasförmige Isopropanol schwerer ist als Luft, können sich seine Dämpfe unbemerkt am Boden ausbreiten und Zündquellen in der räumlichen Umgebung erreichen.

Bei längerer Lagerung können durch eine allmähliche Reaktion mit Luftsauerstoff explosionsfähige Peroxide entstehen. Bei der Verarbeitung von Isopropanol aus Lagerbeständen ist daher Vorsicht geboten. Von offenen Flammen, heißen Oberflächen, Funken, elektrischen Geräten sowie elektrostatischen Aufladungen ist die Verbindung fernzuhalten.

Isopropanol ist leicht giftig. Seine Toxizität ist dabei stärker als jene von Ethanol einzustufen, liegt aber deutlich unterhalb der von Methanol. Todesfälle sind selbst nach Einnahme größerer Mengen selten. Vergiftungserscheinungen können nach oraler Einnahme, dem Einatmen oder eine Aufnahme über die Haut auftreten. Zu den typischen Symptomen gehören Benommenheit, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Temperaturverlust sowie ein Abfallen des Blutdruckes und Herzrhythmusstörungen. Langfristige Schädigungen des Nervensystem, der Leber und der Niere sind möglich. Das Einatmen kann betäubend wirken und Hirnfunktionsstörungen auslösen. Für ausreichende Belüftung beim Umgang mit Isopropanol ist daher zu sorgen.

An den Schleimhäuten und dem Auge ruft die Verbindung Reizungen hervor. Haut und Auge sind nach einem direkten Kontakt gründlich zu spülen. Nach einem Verschlucken von Isopropanol sollte der Mund ausgespült und reichlich Wasser nachgetrunken werden.

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