Isotridecanol (ITDA)

Isotridecanol (ITDA) ist ein hochmolekularer, langkettiger Alkohol, dessen Moleküle aus dreizehn verbundenen Kohlenstoffatomen mit den entsprechenden Wasserstoffliganden sowie einer Hydroxygruppe bestehen. Diese funktionelle Gruppe befindet sich an einem endständigen Kohlenstoffatom des Stoffes. Sie verleiht dem ansonsten elektrisch unpolaren Isotridecanol eine gewisse, örtlich begrenzte Polarität und prägt dessen Reaktionsverhalten. Die Verbindung kann die typischen Reaktionen der Alkohole eingehen. Hierzu zählt die Veresterung mit einer Carbonsäure sowie die Oxidation des Stoffes zum Aldehyd.

Aufgrund seiner relativ großen Kettenlänge ist Isotridecanol ungeachtet der polaren Hydroxygruppe kaum in Wasser löslich. Eines der Kohlenstoffatome des Isotridecanol ist in Form einer Methylgruppe an das restliche Molekül angeschlossen. Hierdurch weist der Stoff eine endständige Verzweigung auf, die der Hydroxygruppe gegenüberliegt. Um dieser Detailstruktur gerecht zu werden, wird die Verbindung auch als 11-Methyl-1-dodecanol bezeichnet.

Unter normalen Bedingungen liegt Isotridecanol (ITDA) als farblose Flüssigkeit vor, die nur einen schwachen Eigengeruch besitzt. Die Verbindung siedet bei einer Erhitzung auf über 250 °C und erstarrt bei Temperaturen unterhalb des Schmelzpunktes von -60 °C.

Isotridecanol (ITDA) ist ein chemisch stabiler Stoff, der sich bei trockener, kühler und luftdicht abgeschlossener Lagerung sicher aufbewahren lässt. Die Verbindung ist brennbar, lässt sich jedoch nur schwer entzünden. Bei der Verbrennung oder der thermischen Zersetzung des Stoffes entstehen die gesundheitsschädlichen Gase Kohlenstoffmonoxid und Kohlenstoffdioxid.

Isotridecanol (ITDA) ist ein hautreizender Gefahrstoff. Benetzte Körperpartien sind umgehend mit Wasser und Seife zu reinigen, um Rötungen, Irritationen und brennende Schmerzen zu vermeiden. Bei anhaltenden Beschwerden oder einem Kontakt der Verbindung mit dem Auge ist eine ärztliche Untersuchung zu veranlassen.

Isotridecanol ist für Fische und andere Wasserorganismen sehr giftig. Der als deutlich wassergefährdend eingestufte Stoff darf folglich nicht in Gewässer, in das Erdreich oder in das Abwasser gelangen. Ein Entweichen der Verbindung in die Umwelt ist den örtlichen Behörden zu melden.