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Butylglykol ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Glykolether, die als Tensid und Lösungsmittel eine große Bedeutung für zahlreiche industrielle Anwendungen besitzt. Der Stoff wird in großtechnischen Verfahren vorwiegend durch die Ethoxylierung von n-Butanol oder die etherbildende Reaktion von n-Butanol mit 2-Chlorethanol hergestellt. Als „High Production Volume Chemical“ stellt Butylglykol einen wichtigen Grundstoff für die chemische Industrie dar.
Butylglykol dient als Lösungsmittel für Lacke, Farben, Beschichtungen, Verdünnungsmittel, Haarfärbemittel, Kosmetikartikel und Veredelungsmittel der Textilindustrie. Im Haushalt findet die Verbindung unter anderem als Tensid in Waschmitteln und Reinigungsprodukten Verwendung. Als Gleitmittel kommt es in industriellen und technischen Anwendungsfeldern der Erdöl- und Erdgasförderung zum Einsatz. Auch zur Beseitigung von Verunreinigungen und Umweltschäden wird Butylglykol aufgrund seines hohen Lösungsvermögens genutzt. Ein Ester der Verbindung mit Phthalsäure wird darüber hinaus als Weichmacher für den Kunststoff Polyvinylchlorid (PVC) verwendet.
Bei PENPET erhalten Sie Butylglykol in höchster Qualität – von einem zuverlässigen Partner, der Ihren Ansprüchen auch langfristig gerecht wird. Für ein individuelles Angebot freuen wir uns auf Ihre Anfrage. Die zeitnahe Lieferung kann in Fässern, IBC-Behältern unterschiedlicher Größe sowie lose im Container oder Tanklastzug erfolgen.
CAS-Nr. 111-76-2
EINECS-Nr. 203-905-0
Summenformel: C6H14O2
Synonyme: Butylglycol, Ethylenglycolmonobutylether, Ethylenglycolbutylether, Butoxyehtanol, 1-Butoxy-2-hydroxyethan, 2-Butoxyethan-1-ol, BG, EGBE
Anwendungsbereiche: Nutzung als Tensid in Wasch- und Reinigungsmitteln sowie industriellen Reinigungsverfahren, Lösungsmittel für Farben, Lacke, Beschichtungen, Verdünnungsmittel, Kosmetikartikel und Textilveredelungsmittel, Gleitmittel für Verfahren der Erdgas- und Erdölförderung, Zwischenprodukt für die Herstellung von Weichmachern
Strukturformel von Butylglykol (BG)
Als Ether besteht Butylglykol aus zwei Bestandteilen, welche durch das Sauerstoffatom der Ethergruppe miteinander verbunden sind. Der Aufbau der Verbindung wird in der alternativen Bezeichnung Ethylenglycolbutylether deutlich. So ist Butylglykol aus einer regelmäßigen Butangruppe und einem Ethylenglykolrest, der über eine endständige Hydroxygruppe verfügt, zusammengesetzt. Damit besitzen die Moleküle des Stoffs sowohl ein elektrisch polares als auch ein elektrisch unpolares Ende, wodurch sich Butylglykol als Lösungsmittel für polare wie für unpolare Verbindungen eignet und ein wirksames Reinigungsmittel darstellt.
Butylglykol liegt als farblose Flüssigkeit vor, die einen leichten, etherischen Geruch besitzt. Die Verbindung weist eine große Temperaturbeständigkeit auf. Sie erstarrt erst bei Temperaturen unterhalb von -75 °C und geht bei einer Temperatur von 171 °C in den gasförmigen Zustand über.
Butylglykol ist selbst ein vielseitiges Lösungsmittel. Umgekehrt ist es sowohl mit Wasser als auch vielen organischen Lösungsmittel vollständig mischbar. In wässriger Lösung mit einem Anteil 79 % Wasser bildet Butylglykol ein azeotropes Gemisch, das einen gemeinsamen Siedepunkt von 98,8 °C besitzt und sich somit nicht mehr durch eine einfache Destillation trennen lässt.
Butylglykol lässt sich bei bestimmungsgemäßem Umgang stabil lagern. Dabei ist insbesondere auf den luftdichten Abschluss aller Behälter zu achten, da sich der Stoff bei Kontakt mit Luftsauerstoff allmählich zu Peroxiden umwandelt. Durch die Beimischung einer geringen Menge an Butylhydroxytoluol lässt sich dieser Prozess jedoch unterbinden. Mit Aluminium, starken Oxidationsmitteln und Laugen geht Butylglykol ebenfalls gefährliche Reaktionen ein.
Butylglykol ist brennbar, lässt sich allerdings nur schwer entzünden. Die Verbindung ist kaum flüchtig. Bei starker Erwärmung können die Dämpfe der Verbindung jedoch ein explosives Luft-Dampf-Gemisch mit der Umgebungsluft bilden. Durch die Verbrennung und die thermische Zersetzung von Butylglykol entstehen gesundheitsgefährdende Gase wie Kohlenstoffmonoxid und Kohlenstoffdioxid.
Von Butylglykol gehen akute Gesundheitsgefahren aus. Auf einen sicheren Umgang mit der Substanz ist zu achten. Butylglykol wirkt auf Haut und Augen reizend, bei einer Exposition können ein brennendes Gefühl, Schmerzen und Rötungen auftreten. Schädigungen der Hornhaut sind in der Regel reversibel. Betroffene Körperstellen sollten umgehend mit ausreichend Wasser gespült und von Rückständen der Verbindung befreit werden. Bei Kontakt mit dem Auge ist eine augenärztliche Untersuchung zu veranlassen. Das Einatmen von Dämpfen oder Aerosolen des Stoffs kann zu Reizungen der Atemwege, Husten, Niesen und brennenden Schmerzen führen. Nach einem Verschlucken von Butylglykol können gastrointestinale Beschwerden wie Bauchschmerzen, Durchfall, Erbrechen und Übelkeit auftreten.
Die Resorption erheblicher Mengen von Butylglykol in den Stoffwechsel kann schwerwiegende Vergiftungserscheinungen hervorrufen. Hierzu zählen Störungen des zentralen Nervensystems wie Benommenheit, Schwindel, Kopfschmerzen, Ataxie und Koma sowie Herz-Kreislauf-Beschwerden wie Hypotonie und Tachykardie. Atembeschwerden, Lungenödeme und schwere Organschäden an Leber und Niere können ebenfalls auftreten. Nach einem Verschlucken größerer Mengen ist von ärztlicher Seite die Entfernung der Flüssigkeit aus dem Magen mithilfe einer Sonde zu erwägen. Besteht der Verdacht einer Vergiftung mit Butylglykol, ist in jedem Fall eine stationäre Beobachtung zu veranlassen, um die Nierenfunktion zu überwachen.
Butylglykol gilt als schwach wassergefährdend und möglicherweise schädlich für Wasserorganismen. Ein Eindringen des Stoffes in die Umwelt ist daher zu vermeiden. Im Falle eines Entweichens der Verbindung in das Erdreich, die Kanalisation oder offene Gewässer sind die zuständigen Behörden zu verständigen.