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Christoph Meister
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n-Butanol

n-Butanol ist ein primärer Alkohol, der in der chemischen Industrie als Lösungsmittel und Grundstoff zur Herstellung komplexerer organischer Verbindungen genutzt wird. Es wird in großtechnischen Verfahren überwiegend aus Propanol gewonnen, welches zunächst in einem Verfahren der Hydroformulierung zu Butanal und anschließend unter Zugabe von Wasserstoff zu n-Butanol umgewandelt wird. Alternativ lässt sich die Verbindung durch die Fermentation der nachwachsenden Rohstoffe Stärke und Zucker herstellen. Als mikrobiologisches Abbauprodukt von Kohlenhydraten ist n-Butanol zudem ein natürlicher Bestandteil vieler Nahrungsmittel.

n-Butanol findet als Lösungsmittel für Lacke Verwendung, kommt aber auch bei der Herstellung von Reinigungsmitteln, Polituren und Flotationschemikalien, in der Textilveredelung sowie als Aromastoff in der Lebensmittelindustrie zum Einsatz. Daneben dient die Verbindung als Ausgangsstoff für die Gewinnung komplexerer Verbindungen wie Glykolbutylethern, Butylacetat, Butylacrylat und Phtalaten. n-Butanol kann zudem als Energieträger genutzt werden und stellt durch die Möglichkeit einer Herstellung aus nachwachsenden Rohstoffen einen vielversprechenden Biokraftstoff dar.

Bei PENPET können Sie zuverlässig die benötigte Menge n-Butanol beziehen. Für ein individuelles Angebot freuen wir uns auf Ihre Anfrage. Die Lieferung erfolgt üblicherweise als Flüssigkeit in ISO-Tankcontainern oder Straßentankzügen. Ein Verkauf in Fässern und IBC-Containern unterschiedlicher Füllmenge ist jedoch ebenfalls möglich.

CAS-Nr. 71-36-3
EINECS-Nr. 200-751-6
Summenformel: C4H9OH

Synonyme: 1-Butanol, Butan-1-ol, Butylalkohol, Butylhydroxid, Propylmethanol, Propylcarbinol, 1-Hydroxybutan

Anwendungsbereiche: Herstellung von Estern und Ethern, Verwendung als Lösungsmittel, Einsatz als biologisch hergestellter Kraftstoff

Spezifikationen

Weitere Informationen

n-Butanol ist ein unverzweigter, primärer Alkohol. Der Stoff besteht aus einer regelmäßigen Butan-Verbindung, welche an einem Ende eine Hydroxygruppe aufweist. Diese funktionelle Gruppe macht n-Butanol zu einem Alkohol und definiert die vorrangigen Reaktionsmöglichkeiten der Substanz. Typische Umwandlungen sind die Veresterung zusammen mit einer Carbonsäure, die Kondensation unter Bildung eines Ethers sowie die Dehydrierung des Stoffes zu einem Aldehyd.

Neben dem linearen n-Butanol existieren drei weitere Isomere mit ähnlicher chemischer Struktur und gleicher Summenformel. Die Stoffe 2-Butanol, Isobutanol und tert-Butanol unterscheiden sich von ihm durch die Anordnung der Kohlenstoffatome sowie die Position der Hydroxygruppe innerhalb des Moleküls. In der Folge weisen sie unter anderem abweichende Schmelz- und Siedepunkte sowie eine unterschiedliche Löslichkeit in Wasser auf.

Die farblose Flüssigkeit verfügt über einen charakteristischen Geruch, der unter anderem als weinartig, süßlich und fuselähnlich beschrieben wird. n-Butanol ist in Wasser nur mäßig lösbar. Mit gebräuchlichen organischen Lösungsmitteln wie Ketonen, Glykol, Diethylether, Aldehyden sowie anderen Alkoholen lässt sich n-Butanol jedoch beliebig mischen.

n-Butanol geht mit einer Reihe von Stoffen heftige Reaktionen unter starker Wärmeentwicklung ein. Hierzu zählen starke Oxidationsmittel, starke Reduktionsmittel, Säurechloride und Säureanhydride. Im Kontakt mit Aluminium, Erdalkalimetallen und Alkalimetallen können gefährliche Gase entstehen, darunter explosionsfähiger Wasserstoff. Bei der Lagerung ist zu beachten, dass n-Butanol Kunststoffe, Beschichtungen, Harze und Gummi sowie bei erhöhter Temperatur auch Aluminium angreift.

Flüssiges n-Butanol sowie dessen Dämpfe sind leicht entzündlich. Oberhalb des Flammpunktes von 35 °C können sich mit der Umgebungsluft entzündliche Dampf-Luft-Gemische bilden. Aufgrund ihrer höheren Dichte sind die Dämpfe von n-Butanol dabei schwerer als Luft und können sich allmählich am Boden ausbreiten. Eine Fernzündung ist hierdurch möglich. n-Butanol sollte luftdicht verschlossen gelagert und von Zündquellen wie offenen Flammen, Funken, elektrostatischen Aufladungen sowie heißen Oberflächen ferngehalten werden. Bei der Verbrennung und dem Erhitzen von n-Butanol werden reizende Dämpfe und gesundheitsschädliche Gase wie Kohlemonoxid freigesetzt.

Die akute Toxizität von n-Butanol gilt als gering. Es wird im Körper in ähnlicher Weise abgebaut wie Ethanol. Auf die Haut wirkt die Verbindung reizend und entfettend. Wie andere organische Lösungsmittel kann flüssiges n-Butanol an den Augen schwere Reizungen und Verätzungen auslösen. Ein Verlust der Sehfähigkeit ist möglich. Bei direktem Kontakt ist das betroffene Auge ausgiebig mit Wasser zu spülen und umgehend eine augenärztliche Behandlung zu veranlassen.

Die Dämpfe der Verbindung reizen die Atemwege und können ein brennendes Gefühl an den Schleimhäuten von Nase und Rachen, Reizhusten sowie vorübergehende Atemnot auslösen. Das Einatmen größerer Mengen kann zu Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Benommenheit, Bewusstlosigkeit und anderen Hirnfunktionsstörungen führen. Gebinde sollten daher nicht offen stehen gelassen werden. Beim Umgang mit n-Butanol ist auf entsprechende Schutzmaßnahmen wie Atemschutzfilter zu achten. Auch die orale Einnahme von n-Butanol löst Schwindel, Übelkeit und Kopfschmerzen aus. Sie kann bei größeren Mengen zudem Organschäden an Leber und Niere, Nervenschäden sowie Blutbildveränderungen bewirken.

n-Butanol gilt als schwach wassergefährdend und ist in höheren Konzentrationen giftig für Wasserorganismen. Ein Entweichen in die Kanalisation, den Boden sowie Gewässer ist zu verhindern.

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