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Christoph Meister
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Vinylacetat Monomer (VAM)

Vinylacetat Monomer (VAM) ist eine organische Verbindung, die zu den Carbonsäureestern gehört und als Ausgangsstoff für die Polymerproduktion große Bedeutung für die chemische Industrie besitzt. Zur großtechnischen Herstellung des Stoffes in Rohrbündelreaktoren wird Essigsäure in einem Verfahren der Gasphasenoxidation mit Ethen umgesetzt. Daneben existieren Produktionsweisen, die auf der Hydroesterifizierung von Essigsäure und Ethin oder auf der thermischen Zersetzung von Ethylidendiacetat beruhen.

Die Verbindung wird überwiegend als Monomer für die Produktion von Polyvinylacetet sowie als Comonomer für die Herstellung weiterer polymerer Kunststoffe wie Polyvinylalkohol, Ethylenvvinylacetat und Ethylen-Vinylalkohol-Erzeugnissen eingesetzt. Damit ist Vinylacetat Monomer ein wichtiger Ausgangsstoff für die Produktion von Farben, Lacken, Beschichtungen, Klebstoffen, Bindemitteln, Dispersionen, Haargel und Festharzen. Daneben dient es als Grundstoff für viele Syntheseprozesse der organischen Chemie.

Bei PENPET erhalten Sie stabilisiertes Vinylacetat Monomer (VAM) in höchster Qualität – von einem zuverlässigen Partner, der Ihren Ansprüchen auch langfristig gerecht wird. Für ein individuelles Angebot freuen wir uns auf Ihre Anfrage. Die zeitnahe Lieferung der flüssigen Verbindung kann lose im Tanklastzug oder Container sowie in IBC-Verpackungen und Fässern mit unterschiedlichen Gewichten erfolgen.

CAS-Nr. 108-05-4
EINECS-Nr. 203-545-4
Summenformel: C4H6O2

Synonyme: VAM, Essigsäurevinylester, Ethenylacetat, Ethenylethanoat, 1-Acetoxyethylen, Vinyl Acetate

Anwendungsbereiche: Ausgangsstoff für die Herstellung von Polyvinylacetat, Polyvinylalkohol, Ethylenvinylacetat und weiteren polymeren Kunststoffen, Zwischenprodukt für die Produktion von Harzen, Farben, Lacken, Klebstoffen, Beschichtungen, Bindemitteln, Haargel und Dispersionen, Grundstoff für chemische Synthesen

Spezifikationen

Weitere Informationen

Vinylacetat Monomer (VAM) ist als Carbonsäureester aus zwei Bestandteilen aufgebaut, die über eine Estergruppe miteinander verbunden sind. Die Moleküle der verzweigten organischen Verbindung bestehen aus einem Vinylalkoholrest sowie dem Rest der Essigsäure, deren funktionelle Hydroxy- und Carboxylgruppen durch die verbindende Estergruppe ersetzt sind.

Die beiden Kohlenstoffatome des Vinylalkoholrestes verfügen über eine Doppelbindung, welche Vinylacetat Monomer seinen ungesättigten Charakter verleiht. Der Stoff weist damit eine weitere reaktionsfreudige Stelle auf und kann als ungesättigter Ester verschiedene Umesterungen und Additionsreaktionen eingehen. Vinylacetat Monomer eignet sich aufgrund seiner Struktur als Ausgangsstoff für Polymerisationen.

Bei normalen Lagerbedingungen liegt Vinylacetat Monomer (VAM) als farblose Flüssigkeit vor, die bei einer Temperatur von 72 °C in den gasförmigen Zustand übergeht und ihren Schmelzpunkt bei einer Abkühlung auf -100 °C erreicht. Der leicht flüchtige Stoff besitzt einen fruchtigen, süßlichen Geruch, der zuweilen als unangenehm beschrieben wird.

In Wasser ist Vinylacetat Monomer nur schlecht löslich und schwimmt bei Kontakt mit Wasser aufgrund seiner geringeren Dichte oben. In vielen organischen Lösungsmitteln wie Ethanol, Chloroform, Aceton, Benzen, Diethylether, Cyclohexan und Essigsäureethylester ist die Verbindung dagegen gut löslich.

Vinylacetat Monomer (VAM) ist eine chemisch instabile Verbindung, die unter Einfluss von Wärme, Peroxiden und Licht sowie in Anwesenheit von Säuren und Basen zur spontanen Polymerisation neigt. Bei Kontakt mit Luft oder Feuchtigkeit kann der Stoff zudem selbst explosionsgefährliche Peroxide bilden. Zu beachten ist, dass die zugesetzten Stabilisatoren bei einer Erwärmung der Verbindung an Wirksamkeit verlieren. Die unkontrollierte Polymerisation von Vinylacetat Monomer kann zu heftigen Reaktionsverläufen führen und Behälter zum Bersten bringen. Weitere gefährliche Reaktionen mit erheblicher Wärmeentwicklung geht der Stoff mit Ammoniak, Aminen und starken Oxidationsmitteln ein.

Die Verbindung ist brennbar. Besondere Gefahr geht von den Dämpfen des leicht entzündlichen Stoffes aus, die explosionsfähige Dampf-Luft-Gemische bilden können. Diese Gemische sind schwerer als die Umgebungsluft und können sich unbemerkt am Boden der Arbeitsräume ausbreiten. Zur Vermeidung gefährlicher Fernzündungen ist Vinylacetat Monomer luftdicht zu lagern und weiträumig von möglichen Zündquellen wie offenen Flammen, Funken, elektrischen Entladungen und heißen Oberflächen fernzuhalten. Bei der Verbrennung des Stoffes entstehen Kohlenstoffdioxid, Kohlenstoffmonoxid, Acetaldehyd und weitere gesundheitsschädliche Gase.

Von Vinylacetat Monomer (VAM) gehen akute und chronische Gefahren für die Gesundheit aus. Auf der Haut und am Auge löst die Verbindung in der Regel nur leichte, vorübergehende Reizungen und Rötungen aus. Bei starker Exposition sind jedoch auch Hornhautschäden möglich. Nach einem Kontakt mit dem Stoff ist das Auge gründlich unter fließendem Wasser zu spülen und augenärztlich untersuchen zu lassen. Benetzte Körperstellen sind ebenfalls umgehend mit Wasser zu reinigen.

Das Einatmen der Dämpfe oder Aerosole von Vinylacetat Monomer löst Irritationen und brennende Schmerzen in der Nase, dem Rachen sowie den tieferen Atemwegen aus. Bei hohen Konzentrationen der Verbindung können zudem Lungenödeme, Lungenentzündungen und Atemnot auftreten. Ein Verschlucken des Stoffes kann zu Reizungen der Schleimhäute sowie zu gastrointestinalen Beschwerden wie Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen. Werden größere Mengen Vinylacetat Monomer in den Stoffwechsel resorbiert, sind Störungen des zentralen Nervensystems wie Benommenheit, Schwindel und Kopfschmerzen möglich. Bei schweren Vergiftungen können Symptome wie bei einer Alkoholunverträglichkeit auftreten. Neben dem Ausspülen des Mundes und dem Nachtrinken von Wasser ist umgehend eine ärztliche Behandlung am Unfallort zu veranlassen. Bei einer wiederholten Exposition gilt Vinylacetat Monomer als krebserregend.

Die Verbindung zählt zu den deutlich wassergefährdenden Stoffen. Ein Eindringen von Vinylacetat Monomer in die Umwelt ist daher zu vermeiden. Der Transport des Gefahrstoffes unterliegt besonderen Vorschriften.

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