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Toluen Diisocyanat (TDI) 80/20

Toluen Diisocyanat (TDI) 80/20 ist ein Gemisch organischer Verbindungen aus der Gruppe der Isocyanate. Als Grundstoff für die Kunststoffherstellung besitzt die Substanz große industrielle Bedeutung. Die großtechnische Gewinnung der Stoffe bedient sich eines zweistufigen Verfahrens, in dem der Ausgangsstoff Toluol zunächst nitriert und katalytisch hydriert wird, bevor das Zwischenprodukt Diaminotoluol zu Toluen Diisocyanat phosgeniert wird. Dabei entstehen zwei isomere Formen des Stoffes, die in Toluen Diisocyanat 80/20 im Mischungsverhältnis von 80 % zu 20 % vorliegen.

Toluen Diisocyanat 80/20 ist ein wichtiger Ausgangsstoff für die Herstellung von Polyurethan, Polyurethanschaum und anderen elastomeren Kunststoffen. Das Gemisch wird unter anderem in der Fertigung von Polsterungen, Matratzen, Schuhsohlen, Klebstoffen, Härtern, Farben, Beschichtungen und Schmierstoffen eingesetzt. Viele hochwertige Lacke für Flugzeuge, Triebwagen und Kraftfahrzeuge enthalten Toluen Diisocyanat 80/20.

Bei PENPET erhalten Sie Toluen Diisocyanat (TDI) 80/20 in höchster Qualität – von einem zuverlässigen Partner, der Ihren Ansprüchen auch langfristig gerecht wird. Für ein individuelles Angebot freuen wir uns auf Ihre Anfrage. Die zeitnahe Lieferung der flüssigen Verbindung kann in Verpackungen mit unterschiedlichen Gewichten erfolgen.

CAS-Nr. 584-84-9
EINECS-Nr. 209-544-5
Summenformel: C9H6N2O2

Synonyme: Toluoldiisocyanat, Toluylendiisocyanat, Diisocyanattoluol, TDI, Methylphenylendiisocyanat

Anwendungsbereiche: Zwischenprodukt für die Herstellung polymerer Kunststoffe, Verwendung in Schuhsohlen, Farben, Lacken, Beschichtungen, Matratzen, Polsterungen, Klebstoffen, Härtern und Schmierstoffen

Strukturformel von Toluen Diisocyanat (TDI)

Spezifikationen

Weitere Informationen

Toluen Diisocyanat (TDI) 80/20 ist ein Gemisch zweier isomerer Formen des Toluen Diisocyanat. Die Moleküle der Verbindungen sind jeweils aus einem Bestandteil Toluol und zwei Restgruppen der Isocyansäure aufgebaut, wobei sich die beiden Isomere durch deren räumliche Anordnung unterscheiden.

Das Zentrum der Verbindung wird von einer zyklischen, ungesättigten Kohlenwasserstoffgruppe mit sechs Kohlenstoffatomen gebildet. An einem der Kohlenstoffatome der Ringstruktur befindet sich die Methylgruppe des Toluols, während an einem benachbarten Kohlenstoffatom einer der beiden Isocyansäurereste gebunden ist. Befinden sich zu beiden Seiten der Methylgruppe Isocyansäurereste, handelt es sich um Toluen-2,6-Diisocyanat. Die Moleküle der isomeren Verbindung Toluen-2,4-Diisocyanat besitzen hingegen einen zweiten Isocyansäurerest, welcher der Methylgruppe genau gegenüber angeschlossen ist.

Toluen Diisocyanat (TDI) 80/20 besteht zu 80 % aus Toluen-2,4-Diisocyanat und zu 20 % aus Toluen-2,6-Diisocyanat. Neben diesem gebräuchlichen Gemisch kommt Toluen Diisocyanat kommerziell auch in anderen Mischungsverhältnissen wie Toluen Diisocyanat 65/35 oder als reines Toluen-2,4-Diisocyanat zum Einsatz.

Unter normalen Umgebungsbedingungen liegt Toluen Diisocyanat (TDI) 80/20 als farblose bis gelbliche Flüssigkeit mit scharfem Geruch vor. Der Schmelzpunkt des kaum flüchtigen Gemisches liegt unterhalb einer Temperatur von 20 °C, sodass schon eine geringe Abkühlung zur Erstarrung der Substanz führt. Hierbei kann es zur Trennung der beiden isomeren Bestandteile kommen, da diese über leicht abweichende physikalische Eigenschaften verfügen. Die Verbindungen gehen bei einer Erhitzung auf 251 °C in den gasförmigen Zustand über.

Toluen Diisocyanat (TDI) 80/20 ist nicht in Wasser löslich, da sich die Stoffe in Wasser zersetzen. In vielen organischen Lösungsmitteln wie Ethanol, Diethylether, Essigsäureethylester, Tetrachlormethan, Aceton und Benzen ist das Gemisch dagegen gut löslich.

Toluen Diisocyanat (TDI) 80/20 ist ein äußerst reaktives Stoffgemisch. Es zersetzt sich bei Kontakt mit Feuchtigkeit oder Wasser. Dabei entsteht gasförmiges Kohlenstoffdioxid, sodass ein entstehender Überdruck zum Zerbersten geschlossener Behälter führen kann. Auch vor Hitze und Licht ist das Gemisch zu schützen. In Gegenwart von Basen kann es zur Polymerisation der Stoffe kommen. Mit Alkoholen, Aminen, Säuren und starken Oxidationsmitteln drohen heftige Reaktionen mit einer starken Temperaturentwicklung. Bei der Lagerung von Toluen Diisocyanat ist zu beachten, dass das Stoffgemisch Behälter aus Kupfer und Aluminium angreift.

Toluen Diisocyanat ist brennbar, lässt sich jedoch nur schwer entzünden. Die Dämpfe der Flüssigkeit können mit der Umgebungsluft allerdings leicht entzündliche und explosive Dampf-Luft-Gemische bilden. Offene Gebinde der Substanz sind daher von möglichen Zündquellen wie offenen Flammen, Funken, elektrostatischen Aufladungen und heißen Oberflächen fernzuhalten. Bei der Verbrennung von Toluen Diisocyanat (TDI) 80/20 entstehen reizende und giftige Gase. Unter anderem werden gefährliche Isocyanate, Stickstoffoxide und Kohlenstoffmonoxid freigesetzt.

Von Toluen Diisocyanat (TDI) 80/20 gehen akute und chronische Gefahren für die Gesundheit aus. Das Stoffgemisch ist giftig, hautreizend und vermutlich krebserregend. Die Flüssigkeit löst schwere Reizungen, anhaltende Sensibilisierungen und allergische Reaktionen der Haut aus. Der Kontakt mit dem Stoffgemisch ruft am Auge ebenfalls schwere Reizungen hervor. Anhaltende Beeinträchtigungen der Sehfähigkeit sind möglich. Nach einer Exposition ist die Haut gründlich mit Wasser und Seife zu reinigen, ein betroffenes Auge sollte behutsam unter fließendem Wasser ausgespült werden. Anschließend ist eine ärztliche Behandlung erforderlich.

Das Einatmen und Verschlucken von Toluen Diisocyanat ist lebensgefährlich. Eine Geruchswahrnehmung zeigt bereits eine gesundheitsschädigende Konzentration an.

Aufgrund langfristiger Schäden an Wasserorganismen ist Toluen Diisocyanat (TDI) 80/20 als deutlich wassergefährdend eingestuft worden. Das Stoffgemisch darf nicht in Gewässer, den Boden oder das Abwasser gelangen. Ein Entweichen in die Umwelt ist den zuständigen Behörden anzuzeigen. Für den Transport von Toluen Diisocyanat gelten besondere Vorschriften.

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