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Christoph Meister
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Styrol

Styrol ist eine organische Verbindung aus der Gruppe der aromatischen Kohlenwasserstoffe. Als Ausgangsstoff für die Herstellung polymerer Kunststoffe besitzt es große Bedeutung für die chemische Industrie. Die Gewinnung des Stoffes beruht überwiegend auf der Dehydrierung von Ethylbenzol, die in großtechnischen Verfahren mit einem Wasserdampfüberschuss und einem alkalischen Katalysator aus Eisen(II)-oxid durchgeführt wird. Teilweise kann Styrol auch schon aus Polystyrolprodukten rückgewonnen werden. In der Natur kommt die Verbindung als Aromastoff in Früchten wie Kiwis und Weintrauben sowie dem namensgebenden Styrax-Harz des Amberbaumes vor.

Styrol ist ein zentraler Grundstoff für Polymerisationsprozesse der Kunststofffertigung. Neben seiner Rolle als Monomer für die Herstellung von Polystyrol (Styropor) kommt es bei der Produktion von Polyesterharzen sowie weiterer Kunststofferzeugnisse wie Acrylnitril-Styrol-Acrylester, Acrylnitril-Butadien-Styrol, Styrol-Butadien und Styrol-Acrylnitril zum Einsatz. Als Bestandteil derartiger Polymere ist Styrol in Alltagsprodukten aus Plastik und Gummi, in Verpackungen, Reifen, Farben, Beschichtungen und Baustoffen enthalten. Die chemische Industrie nutzt den Stoff zudem als Ausgangsstoff für organische Synthesen.

Bei PENPET erhalten Sie Styrol in höchster Qualität – von einem zuverlässigen Partner, der Ihren Ansprüchen auch langfristig gerecht wird. Für ein individuelles Angebot freuen wir uns auf Ihre Anfrage. Die zeitnahe Lieferung der flüssigen Verbindung kann in Verpackungen mit unterschiedlichen Gewichten erfolgen.

CAS-Nr. 100-42-5
EINECS-Nr. 202-851-5
Summenformel: C8H8

Synonyme: Monostyrol, Styren, Styrene Vinylbenzol, Ethenylbenzol, Phenylethylen, Phenylethen, Cinnamol, Ethenylbenzen

Anwendungsbereiche: Monomer und Comonomer für die Herstellung polymerer Kunststoffe und Kunstharze, Grundstoff für Synthesen der organischen Chemie, Lösungsmittel

Spezifikationen

Weitere Informationen

Styrol gehört zu den substituierten Benzolen und besteht aus einem Benzolring, der mit einem Vinylrest verbunden ist. Die sechseckige Ringstruktur ist dabei dreifach ungesättigt. Der Stoff gehört somit zu den aromatischen Kohlenwasserstoffen. Zwischen den beiden Kohlenstoffatomen der Vinylgruppe besteht ebenfalls eine Doppelbindung, sodass Styrol bevorzugt Additionsreaktionen eingeht. Dabei stehen die beiden reaktiven Stellen in Konkurrenz zueinander: Während manche Additionsreaktionen an der Vinylgruppe substituieren, reagieren andere Reaktionspartner bevorzugt mit der Ringstruktur.

Die Moleküle des Stoffes neigen bereits bei Raumtemperatur zur Polymerisation. Hierbei verbinden sich die Kohlenstoffatome benachbarter Vinylgruppen unter Auflösung der Doppelbindung, wobei komplexe Moleküle mit äußerst regelmäßiger Kettenstruktur entstehen. Zur Verhinderung spontaner Polymerisationsprozesse ist das Produkt mit einem Stabilisator versetzt.

Styrol ist eine klare, farblose Flüssigkeit mit stark lichtbrechenden Eigenschaften. Es ist mäßig flüchtig und verfügt über einen charakteristischen Geruch mit einer angenehmen, süßlichen Note. Die Verbindung erstarrt bei einer Abkühlung auf Temperaturen unter -31 °C zu einem Feststoff und erreicht ihren Siedepunkt bei 145 °C. Styrol ist leichter als Wasser und in diesem nur wenig löslich. Bei einem Kontakt der beiden Flüssigkeiten schwimmen die ungelösten Mengen Styrol oben auf dem Wasser. In vielen organischen Lösungsmitteln wie Aceton, Benzen, Ethanol, Methanol, Diethylether und Kohlenstoffdisulfid ist der Stoff dagegen gut löslich.

Styrol lässt sich nur bei luftdichter, dunkler und kühler Aufbewahrung stabil lagern. Dabei ist zu beachten, dass die enthaltenen Stabilisatoren durch Kontakt mit Sauerstoff an Wirksamkeit verlieren. Unstabilisiertes Styrol neigt bereits bei Raumtemperatur zur spontanen Polymerisation. Erwärmung und Lichteinfluss fördern die Polymerisationsneigung des Stoffes zusätzlich. Durch Exposition gegenüber der Umgebungsluft kann es zur Bildung explosionsgefährlicher Peroxide kommen. Explosionsartig ablaufende Polymerisationen können geschlossene Behältnisse zum Bersten bringen.

Die Verbindung ist brennbar. Ihre Dämpfe bilden mit der Umgebungsluft leicht entzündliche Dampf-Luft-Gemische. Aufgrund ihrer hohen Dichte können sich diese Dämpfe am Boden sammeln und unbemerkt ausbreiten. Hierdurch kann es zu Explosionen und zu Fernzündungen offener Gebinde von Styrol kommen. Von möglichen Zündquellen wie offenen Flammen, elektrischen Kontakten, elektrostatisch aufgeladenen Oberflächen und mechanisch erzeugten Funken ist die Verbindung daher fernzuhalten. Bei der Verbrennung und der thermischen Zersetzung von Styrol entstehen reizende und giftige Gase, unter anderem kommt es zur Freisetzung von Kohlenstoffmonoxid und Kohlenstoffdioxid.

Styrol ist ein hautreizender Gefahrstoff, von dem akute und chronische Risiken für die Gesundheit ausgehen. Nach einem Kontakt kann es auf der Haut zu Rötungen, Ödemen und zur Blasenbildung kommen. Allergische Reaktionen sind möglich, aber selten. Eine wiederholte Exposition kann zur Entfettung und Sensibilisierung des Kontaktbereiches führen. Benetzte Körperstellen sollten gründlich mit Wasser und Seife gereinigt sowie anschließend hautärztlich untersucht werden. Dämpfe oder Spritzer der Verbindung können am Auge Schwellungen und Rötungen der Bindehaut bewirken. Auch vorübergehende Schädigungen der Hornhaut können auftreten. Das betroffene Auge sollte gründlich unter fließendem Wasser ausgespült werden. Anschließend sollte eine augenärztliche Behandlung erfolgen.

Das Verschlucken oder Einatmen von Styrol kann zur Resorption der Verbindung in den Stoffwechsel führen. In der Folge können Störungen des zentralen Nervensystems wie Schwindel, Kopfschmerzen und Krämpfe auftreten. Bei Verdacht auf eine Vergiftung ist umgehend ärztliche Hilfe hinzuzuziehen.

Zwar ist Styrol langfristig biologisch abbaubar, doch gilt es aufgrund schädigender Wirkungen auf Wasserorganismen als deutlich wassergefährdend. Die Verbindung sollte nicht in Gewässer, den Boden oder das Abwasser gelangen. Bei einem Entweichen größerer Mengen des Stoffes sind die örtlichen Behörden zu verständigen. Als entzündbarer Gefahrstoff unterliegt Styrol besonderen Transportvorschriften.

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