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Jan Prager
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Rizinusöl

Rizinusöl ist ein wichtiger Rohstoff für die chemische Industrie, der aus den Samen des Wunderbaumes gewonnen wird. Das Öl wird durch Pressung extrahiert sowie durch Prozesse der Raffination von anderen Bestandteilen der tropischen Pflanze und von Verunreinigungen befreit.

Das raffinierte Öl findet als medizinischer Wirkstoff, als Lösungsmittel für Arzneimittel, als Zusatz zu Kosmetikprodukten sowie als Schmiermittel für Motoren und Maschinen Verwendung. In unveränderter oder dehydratisierter Form kommt Rizinusöl als Bindemittel für Lacke und Farben zum Einsatz. Es dient zudem als Grundstoff für die Herstellung von Biokraftstoffen, von Färbehilfsmitteln für die Textilindustrie, von Geschmacks- und Geruchsstoffen sowie des hochwertigen Kunststoffes Polyamid-11. Oxidiertes Rizinusöl ist ein wichtiger Weichmacher für Polyamide, für synthetische und natürliche Kautschuke sowie für Cellulosederivate.

Hydriertes Rizinusöl stellt als Rizinuswachs einen wirksamen Schmierstoff dar, der unter anderem im Automobilbereich genutzt wird. Daneben kommt es bei der Herstellung von Seifen und Kosmetik zum Einsatz.

Bei PENPET erhalten Sie raffiniertes Rizinusöl in flüssiger Form sowie hydriertes Rizinusöl als Feststoff in höchster Qualität – von einem zuverlässigen Partner, der Ihren Ansprüchen auch langfristig gerecht wird. Für ein individuelles Angebot freuen wir uns auf Ihre Anfrage. Die zeitnahe Lieferung der Produkte kann in Verpackungen mit unterschiedlichen Gewichten erfolgen.

CAS-Nr. 8001-79-4
EINECS-Nr. 232-293-8

Synonyme: Ricinusöl, Kastoröl, Castoröl

Anwendungsbereiche: Schmiermittel, Bindemittel für Lacke und Farben, Lösungsmittel für medizinische Wirkstoffe, Grundstoff für die Herstellung von Färbehilfsmitteln, Geschmacks- und Geruchsstoffen, Kosmetikprodukten und Polyamid-11, Einsatz als Weichmacher für polymere Kunststoffe

Spezifikationen

Weitere Informationen

Als natürlicher Rohstoff stellt Rizinusöl ein Gemisch verschiedener Stoffe dar. Den Hauptbestandteil bildet das Triricinolein, das dreifache Glycerid der Ricinolsäure. Zu geringeren Anteilen beinhaltet das Öl Glyceride weiterer Fettsäure wie der Ölsäure, der Linolsäure, der Stearinsäure und der Palmitinsäure. Die überwiegend enthaltene Ricinolsäure ist eine ungesättigte Fettsäure mit 18 Kohlenstoffatomen, welche am zwölften Kohlenstoffatom eine Hydroxygruppe aufweist. Dies verleiht ihr eine für Fettsäuren unübliche Polarität, welche die Löslichkeit der Verbindung in polaren Lösungsmitteln erhöht und als reaktive Stelle die Bildung von chemischen Derivaten ermöglicht.

Bei der Hydrierung von Ricinusöl wird die Doppelbindung zwischen dem neunten und dem zehnten Kohlenstoffatom der Ricinolsäure unter Aufnahme von Wasserstoff aufgelöst. Das entstehende Rizinuswachs stellt das Triglycerid der 12-Hydroxstearinsäure dar und eignet sich als Schmierstoff für technische Anwendungen.

Raffiniertes Rizinusöl ist eine zähflüssige, durchsichtige Flüssigkeit, die farblos bis schwach gelblich erscheint. Es weist einen charakteristischen Geruch und Geschmack auf, der als mild, aber unangenehm beschrieben wird. Rizinusöl gehört zu den nichthärtenden Ölen, die an der Luft zwar verdicken, aber nicht aushärten. Seine Bestandteile erstarren bei Temperaturen unterhalb von -12 °C allmählich. Rizinusöl zersetzt sich bei einer Erhitzung auf über 200 °C unter starker Rauchentwicklung, bevor es seinen Siedepunkt erreichen würde. Es weist eine gute Löslichkeit in polaren Lösungsmitteln wie Benzen, Diethylether, Methanol, Ethanol, Chloroform und konzentrierter Essigsäure auf. In Wasser und aliphatischen Kohlenwasserstoffen ist das Öl dagegen nur schlecht löslich.

Hydriertes Rizinusöl liegt unter normalen Lagerbedingungen als Feststoff in Form weißer Schuppen vor, der bei einer Erwärmung auf 86 °C seinen Schmelzpunkt erreicht. Es ist weder in Wasser noch in organischen Lösungsmitteln löslich.

Rizinusöl ist chemisch stabil und wird nur bei starker Erhitzung ranzig. Es reagiert mit starken Oxidationsmitteln und sollte kühl, trocken sowie luftdicht gelagert werden. Rizinusöl ist brennbar, aber nicht explosionsgefährlich. Bei seiner Verbrennung entstehen gefährliche und gesundheitsschädliche Zersetzungsprodukte wie Kohlenstoffdioxid und Kohlenstoffmonoxid.

Rizinusöl gilt nach der GHS-Einstufung nicht als Gefahrstoff. Bei Kontakt mit der Haut oder dem Auge kann es jedoch Rötungen und schmerzhafte Reizungen hervorrufen. Ein Verschlucken des Öls löst schweren Durchfall aus und kann in der Folge zu gefährlichen Dehydrierungserscheinungen führen.

Aufgrund möglicher Schäden an Wasserorganismen stellt Rizinusöl einen schwach wassergefährdenden Stoff dar. Ein Eindringen des Öls in Gewässer, in den Boden oder in das Abwasser ist zu vermeiden. Über das Entweichen größerer Mengen in die Umwelt sind die zuständigen Behörden zu informieren. Besonderen Transportvorschriften ist Rizinusöl nicht unterstellt.

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