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Christoph Meister
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Ätznatron

Ätznatron ist eine anorganische Verbindung, die zu den starken Basen gehört. Der Stoff kommt in gelöster Form in zahlreichen Anwendungsbereichen zum Einsatz und stellt einen der bedeutendsten Grundstoffe der chemischen Industrie dar. Die großtechnische Herstellung von Ätznatron beruht auf verschiedenen Verfahren der Elektrolyse von Natriumchlorid, in denen Natronlauge sowie die Nebenprodukte Wasserstoff und Chlorgas entstehen. Die flüssige Natronlauge wird anschließend durch Aufkonzentrierung und Reinigung zu wasserfreiem, kristallinem Ätznatron weiterverarbeitet.

Ätznatron wird überwiegend in gelöster Form als Natronlauge eingesetzt. Die Verbindung wird genutzt, um Säuren zu neutralisieren oder den pH-Wert von Stoffgemischen zu erhöhen. Sie ist in zahlreichen Reinigungsmitteln für die Industrie und den Haushalt enthalten. Ätznatron ist ein wesentlicher Bestandteil von Hartseifen, Entfettungsmitteln und Abflussreinigern. Große Mengen des Stoffes werden als Bleichmittel in der Papierherstellung eingesetzt. Der pharmazeutischen Industrie dient Ätznatron als Ausgangsstoff für verschiedene Natriumsalze, dank derer sich sonst schwer lösliche, saure Arzneistoffe zur Herstellung von Präparaten nutzen lassen.

Dank seiner stark basischen und reinigenden Eigenschaften findet die Verbindung auch in der Rohstoffgewinnung Verwendung. So wird Ätznatron Bohrflüssigkeiten für die Erdölgewinnung beigesetzt, um saure Gase zu neutralisieren. Die Aluminiumindustrie nutzt den Stoff zur Reinigung und Verarbeitung von Bauxiterz. Darüber hinaus ist Ätznatron ein wichtiger Ausgangsstoff für Synthesen der chemischen Industrie, der unter anderem bei der Herstellung von Natriumphosphat, Natriumhypochlorit, Natriumsulfid und Ameisensäure zum Einsatz kommt.

Bei PENPET erhalten Sie Ätznatron in höchster Qualität – von einem zuverlässigen Partner, der Ihren Ansprüchen auch langfristig gerecht wird. Für ein individuelles Angebot freuen wir uns auf Ihre Anfrage. Die zeitnahe Lieferung des Feststoffes kann in Verpackungen mit unterschiedlichen Gewichten erfolgen.

CAS-Nr. 1310-73-2
EINECS-Nr. 215-185-5
Summenformel: NaOH

Synonyme: Natriumhydroxid, Natriumoxydhydrat, Natrium causticum, Natronhydrat, Ätzsoda, kaustische Soda, Seifenstein, Sodium Hydroxide, E 524

Anwendungsbereiche: Reinigungsmittel, Abbeizmittel, Neutralisationsmittel, Grundstoff für die chemische Synthese und die pharmazeutische Industrie

Spezifikationen

Weitere Informationen

Ätznatron ist eine starke Base, die zu gleichen Teilen aus den einfach positiv geladenen Kationen des Natriums und den einfach negativ geladenen Hydroxid-Ionen besteht. In reiner Form bilden diese eine feine Kristallstruktur, sodass die Verbindung als Feststoff vorliegt. Bei unvollständiger Reinigung oder durch Aufnahme von Feuchtigkeit können diese Kristalle Wassermoleküle enthalten, Ätznatron bildet dann unterschiedlich stark hydratisierte Strukturen wie Monohydrate und Dihydrate bis hin zu Heptahydraten aus. Die flüssige Lösung des Stoffes in Wasser wird als Natronlauge bezeichnet.

Ätznatron liegt unter normalen Bedingungen in Form weißer Schuppen oder Pulver vor. Der kristalline Feststoff geht bei einer Erhitzung auf 323 °C in den Zustand einer flüssigen Schmelze über. Ihren Siedepunkt erreicht die Verbindung bei einer Temperatur von 1390 °C. Ätznatron ist geruchlos. Der feste Stoff besitzt stark hygroskopische Eigenschaften und entzieht der Umgebung Feuchtigkeit. In Wasser ist die Verbindung gut löslich. Auch in manchen organischen Lösungsmitteln wie Methanol, Ethanol und Glycerin lässt Ätznatron sich gut lösen. Mit einem pH-Wert von 14 ist die Verbindung eine der stärksten Basen.

Ätznatron ist hygroskopisch und sehr reaktionsfreudig, der Stoff muss trocken und luftdicht gelagert werden. Bereits der Kontakt mit der Luftfeuchtigkeit führt zur Aufnahme von Wasser und zum Übergang der Verbindung in Natronlauge. Gleichzeitig reagiert Ätznatron mit dem Kohlenstoffdioxid der Luft zu Natriumhydrogencarbonat.

Der Stoff ist nicht brennbar. Ätznatron reagiert jedoch mit Säuren umgehend zu Salzen, wobei es zu einer heftigen Wärmeentwicklung kommen kann. Der Kontakt mit starken Säuren kann zu Explosionen führen. Auch mit Chlor, Fluor, Phosphor, Alkoholen und vielen weiteren organischen Stoffen drohen gefährliche Reaktionsverläufe. Bei der Lagerung und Verarbeitung der Verbindung ist zu beachten, dass Ätznatron Metalle und insbesondere Aluminium angreift. Die Verbindung sollte in Kunststoffbehältern aufbewahrt werden.

Von Ätznatron gehen akute und chronische Gefahren für die Gesundheit aus. Die Verbindung wirkt stark ätzend und kann bei Kontakt mit der Haut auch als Feststoff schwere Schäden hervorrufen. Durch Wasseraufnahme aus der Haut geht Ätznatron umgehend in die Form einer konzentrierten Lösung über, die mit den Gewebeschichten reagiert und Verätzungen bewirkt. Eine wiederkehrende oder langfristige Exposition kann zu chronischen Hautzentzündungen führen. Nach einem Kontakt mit Ätznatron sollten verbleibende Mengen des Feststoffes zunächst mit Textilmaterial oder Zellstoff beseitigt werden. Anschließend sind die benetzten Körperstellen gründlich unter fließendem Wasser abzuspülen, um die gelöste Verbindung zu verdünnen und zu entfernen. Bei großflächigem Hautkontakt ist ärztliche Hilfe an den Unfallort zu rufen.

Die Einwirkung von Ätznatron auf das Auge kann zu schweren Verätzungen, dauerhaften Beeinträchtigungen der Sehfähigkeit und zur Erblindung führen. Nach einem Kontakt ist das betroffene Auge rasch mit Wasser auszuspülen und unverzüglich eine augenärztliche Behandlung zu veranlassen.

Das Verschlucken von Ätznatron führt zu Verätzungen und zu Gewebeschäden im Mundraum und im Verdauungstrakt. Nach der Aufnahme geringer Mengen ist ein Nachtrinken von Wasser zur Verdünnung ratsam. In jedem Falle ist umgehend ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Ätznatron gilt als schwach wassergefährdender Stoff und sollte nicht in die Umwelt gelangen.

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